Was ist nekrotisierende fasziitis?
Nekrotisierende Fasziitis
Nekrotisierende Fasziitis ist eine seltene, aber sehr ernste bakterielle Infektion, die sich schnell im Körper ausbreitet und zum Absterben von Gewebe (Nekrose) führt. Sie wird oft als "fleischfressende Krankheit" bezeichnet, obwohl die Bakterien das Gewebe nicht "fressen", sondern Giftstoffe freisetzen, die es schädigen.
Ursachen:
- Verschiedene Arten von Bakterien können nekrotisierende Fasziitis verursachen, darunter Streptococcus pyogenes (Gruppe A Streptokokken), Staphylococcus aureus, Klebsiella, Clostridium, Escherichia coli, und Vibrio vulnificus. Häufig handelt es sich um eine Mischinfektion mit mehreren Bakterienarten.
- Die Bakterien gelangen meist durch eine Verletzung in den Körper, wie zum Beispiel:
- Schnittwunden
- Verbrennungen
- Insektenstiche
- Chirurgische Wunden
- Sogar kleine, scheinbar unbedeutende Verletzungen
Risikofaktoren:
Symptome:
Die Symptome können sich schnell entwickeln und verschlimmern. Frühe Symptome können unspezifisch sein und ähneln anderen Infektionen.
- Starke Schmerzen, die stärker sind als erwartet, angesichts des Aussehens der Wunde.
- Schwellung, Rötung und Wärme um die Wunde.
- Fieber (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Fieber)
- Blasenbildung
- Krepitus (knisterndes Geräusch unter der Haut aufgrund von Gasbildung)
- Müdigkeit
- Übelkeit
- Erbrechen
In späteren Stadien können folgende Symptome auftreten:
Diagnose:
- Körperliche Untersuchung
- Bluttests (z. B. Entzündungsmarker, Kreatinkinase)
- Bildgebende Verfahren (z. B. CT, MRT) zur Beurteilung des Ausmaßes der Infektion.
- Biopsie des betroffenen Gewebes zur mikroskopischen Untersuchung und Kultivierung von Bakterien.
Behandlung:
Nekrotisierende Fasziitis erfordert eine sofortige und aggressive Behandlung.
- Chirurgische Entfernung des infizierten Gewebes (Debridement): Dies ist oft der wichtigste Schritt, um die Ausbreitung der Infektion zu stoppen. Es können mehrere Operationen erforderlich sein.
- Antibiotika: Breitbandantibiotika werden intravenös verabreicht, um die Bakterien abzutöten.
- Unterstützende Maßnahmen: Flüssigkeitszufuhr, Schmerzmittel, Sauerstofftherapie und gegebenenfalls Organunterstützung (z. B. Dialyse, Beatmung).
- Hyperbare Sauerstofftherapie: In einigen Fällen kann hyperbare Sauerstofftherapie eingesetzt werden, um die Heilung zu fördern.
- Immunglobulin: Intravenöses Immunglobulin kann in einigen Fällen hilfreich sein.
Komplikationen:
Prävention:
- Gute Wundversorgung: Reinigen Sie alle Wunden gründlich mit Wasser und Seife. Decken Sie die Wunde mit einem sterilen Verband ab.
- Achten Sie auf Anzeichen einer Infektion: Rötung, Schwellung, Schmerzen, Eiterbildung.
- Suchen Sie bei Anzeichen einer Infektion sofort einen Arzt auf.
- Vermeiden Sie den Kontakt von offenen Wunden mit Salzwasser oder Brackwasser.
Prognose:
Die Prognose hängt von der Schnelligkeit der Diagnose und Behandlung, dem Ausmaß der Infektion, den beteiligten Bakterien und dem Gesundheitszustand des Patienten ab. Eine frühzeitige und aggressive Behandlung verbessert die Überlebenschancen erheblich. Trotzdem ist die Sterblichkeitsrate hoch.